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CR7: Im Strafraum gestoppt

 

Ein Real Madrid Star darf seinem Gegner beim FC Barcelona um nichts nachstehen. Davon lebt der spanische Fußball. Cristiano Ronaldo befolgt diese Regel nur zu genau. Nach einer Haftstrafe gegen Barça-Stürmer Messi, sorgt jetzt auch der Kicker der Königlichen für seine Schlagzeilen wegen Steuerhinterziehung. CR7, so der Markenname des Portugiesen, soll von 2011 bis 2014 14,7 Millionen Euro hinterzogen haben. Bei den nicht bezahlten Abgaben geht es um verheimlichte Einnahmen aus Bildrechten. 150 Millionen Euro sollen es gewesen sein. Dank eines Gesetzes das einst von Spaniens Sozialisten erlassen wurde, als der britische Spieler David Beckham zu Real Madrid kam und sich der Club über zu hohe Steuern beklagte, hätten sich die Abgaben an den Fiskus auf nur 24 Prozent belaufen. Doch selbst so ein vorteilhafter Steuersatz war dem Star-Kicker zu hoch.

Er habe seine Pflicht gegenüber dem spanischen Finanzamt „bewusst“ vernachlässigt, heißt es in der Schrift der für Wirtschaftsdelikte zuständigen Staatsanwaltschaft. Für die Steuerhinterziehung hatte der heute 32-jährige Weltfussballer 2010 kurz nach dem Wechsel von Manchester nach Madrid ein Netzwerk auf Scheinfirmen rund um den Globus gegründet. Die Bildrechte für Cristiano Ronaldo liegen offiziell bei einer Firma, die auf den Britischen Jungfern Inseln ansässig ist. Einziger Teilhaber des Unternehmens: Cristiano Ronaldo selbst. Diese Firma wiederum hatte die Rechte an eine irische Firma vermacht. Die Informationen zur Steuerhinterziehung geht auf Veröffentlichungen in der Presse zurück. Diese wiederum hatte sie von einer Organisation namens „Football Leaks“ erhalten.

Der Transfer 2009 von England nach Spanien war bis dahin der teuerste in der Geschichte des Fussballs. Ronaldo ist seit Jahren Rekordtorschütze des Vereins, gewann mit den Weißen zwei spanische Meisterschaften, zwei Pokale und drei Champions League. Zudem ist CR7 Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft, mit der er 2016 die Europameisterschaft 2016 gewann.

Ähnlich wie sein Erzrivale Messi dürfte Ronaldo nun versuchen, die Verantwortung für den Betrug auf seine Berater abzuschieben. Wer auf ein Spiel im Hofe einer Haftanstalt zwischen den beiden Millionen schweren Spielern hofft, wird sich enttäuscht sehen. Die Strafe von Messi blieb unter zwei Jahren und wurde deshalb zur Bewährung ausgesetzt. Cristiano Ronaldo dürfte es ähnlich ergehen./Foto: Too V-i

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