Madrid stellte sich dieses Jahr rund um den spanischen Nationalfeiertag – der 12. Oktober – als Hauptstadt Lateinamerikas dar. Plastiken von der anderen Seite des Atlantiks werden auf der Plaza Mayor ausgestellt, Tänze und Musik aufgeführt, und ein Umzug an dem Tag, an dem Columbus 1492 Amerika „entdeckte“, soll die Vielfalt der spanischsprachigen Welt zum Ausdruck bringen.
Spanien feiert am Día de la Raza – wie der Festtag vielerorts in Amerika immer noch heißt – allerdings nur das offizielle Lateinamerika.
Oppositionelle sind unerwünscht. So wurden am Día de la Hispanidad in Kuba 1.000 Gäste in die spanische Botschaft geladen. Unter ihnen befand sich kein einziger Dissident. Kein guter Start für die neue Partnerschaft Madrid – Habana, bei denen Menschen- und Bürgerrechte im Mittelpunkt stehen sollen.
