© 2012 Reiner Wandler

Iberdrola geht baden

Iberdrola hat die Testphase ihres Gezeitenversuchskraftwerkes in Eday, einer der Orkney-Inseln im äußersten Norden Schottlands, mit Erfolg beendet. Das vermeldet der spanische Energieversorger. Die Unterwasserturbine wurde im Dezember 2011 von der Iberdrola-Tochter ScottishPower Renewables (SPR) in 45 Meter Tiefe installiert. Es handelt sich um einen Generator HS1000 der norwegischen Firma Andritz Hydro Hammerfest. Er habe seine volle Leistung gebracht, heißt es seitens der Betreiber. Mit einem Megawatt (MW) ist die Installation in der Lage 500 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Der Generator, der im Rahmen eines Projektes des europäischen Forschungszentrums European Marine Energy Centre (EMEC) aufgestellt wurde, ähnelt einem Windgenerator. Die drei Flügel haben eine Länge von 10 Meter und werden durch das auf- und ablaufende Wasser in Bewegung gehalten. Ein erster Prototyp funktioniert vor der norwegischen Küste seit nunmehr sechs Jahren.

„Das Konzept elektrische Energie durch die natürliche Bewegung der Gezeiten zu gewinnen ist noch immer relativ neu. Testprojekte wie unseres sind wichtig, um zu verstehen wie wir das Potential dieser nachhaltigen Energiequelle nutzen können“, erklärt der Generaldirektor von SPR, Keith Anderson.

Als nächstes will seine Firma einen ersten kommerziellen 10-MW-Unterwasserpark errichten. Der Standort in der Meerenge von Islay, westlich von Glasgow, wurde von den schottischen Behörden bereits genehmigt. Wie vor Eday ist auch vor Islay die Gezeitenbewegung besonders stark.

Was bisher geschah: