Die Confederación Nacional del Trabajo (CNT) steht wie keine andere Organisation für den Mythos der entschlossenen Spanier im Kampf gegen die Putschistentruppen des späteren Diktators Francisco Franco. Die anarchosyndikalistische Gewerkschaft, die versuchte den Kampf gegen die Faschisten in eine libertäre Revolution umzuwandeln, wird im kommenden Jahr 100. Bis dahin will sie ihr Erbe öffentlich zugänglich machen. In den Räumen eines ehemaligen Speditionsunternehmens im Süden der Madrider Innenstadt entsteht das Archiv der CNT. Es wird von der Stiftung für Libertäre Studien Anselmo Lorenzo ( FAL) verwaltet.
Zehntausende Schriftstücke, Fotos und Originalplakaten aus der Zeit des Bürgerkrieges werden archiviert. Unter ihnen befinden sich Briefe des bekannten Anarchistenführers Buenaventura Durruti, Akten der Ministerien, die die CNT in den Jahren des Bürgerkrieges inne hatte, sowie Dokumente von den meisten Frontabschnitten an denen die Anarchomilizen kämpften und mittels der Kollektivierung der Landwirtschaft und Industriebetriebe ihre neue Gesellschaft aufbauten. Viele der Schriftstücke haben die Diktatur im Exil in Frankreich und den Niederlanden überdauert.
Sobald der Ausbau des Archivs fertig ist wird es Forschern und Interessierten offen stehen. Bis dahin gibt es einen ersten Einblick online./Foto: Wikimedia Commons
