© 2007 Reiner Wandler

Gemeinsam gegen den Terror

ETA mordet wieder. Am Samstag, den 1.12.2007 erschossen zwei Pistoleros im südfranzösischen Capbreton (30 Kilometer nördlich von Bayonne) einen 24-jährigen spanischen Polizeibeamten. Sein 23-jähriger Kollege liegt im Koma. „Nicht operierbar“, heißt die Diagnose. Es war der erste tödliche Anschlag, seit die baskische Separatistenorganisation im Juni einen 15-monatigen Waffenstillstand aufgekündigt hatte.

„Die Terroristen müssen wissen, dass wir heute mehr denn je gegen sie zusammenstehen“, erklärte Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero. Seine Worte sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen der sozialistischen Regierung und der konservativen Opposition wegen der Verhandlungspolitik Zapateros riefen am gestrigen Dienstag erstmals wieder alle Parteien, die großen Gewerkschaften sowie der spanische Arbeitnehmerverband gemeinsam zu einer Schweigekundgebung in Madrid auf. „Für die Freiheit, um ETA zu zerschlagen“, lautete das Motto.


Doch nach so langer Zeit der „Crispación“ – der harten Auseinadersetzung – kamen leider weniger als 10.000 Menschen zu einer Demonstration, die vor einiger Zeit noch Hundertausende vereinigt hätte. Beide Seiten beäugten sich und gerieten sich hier und da in die Haare. Es wäre gut, wenn die Politiker aller Seiten daraus lernen würden.

Was bisher geschah: