© 2015 Reiner Wandler

Hologramme für Meinungsfreiheit

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Wer vor dem spanischen Parlament demonstriert kann mit einem Bussgeld von bis zu 600.000 Euro belegt werden, so steht es im vor Ostern in Kraft getretenen „Gesetz zur Sicherheit der Bürger“. Tausende Menschen aus aller Welt ließen sich davon nicht abschrecken. Sie kamen am Freitag Abend vor dem Kongress in Madrid zusammen – als Hologramm. Die Demonstration wurde dreidimensional in den Raum vor der spanischen Volksvertretung projiziert. Die Teilnehmer hatten ihr Gesicht zuvor für die „weltweit erste holographische Demonstration“ auf einer Internetseite des Bündnisses „Wir sind kein Delikt“, das seit Monaten gegen das sogenannte „Knebelgesetz“ der konservativen Regierung unter Mariano Rajoy mobil macht, eingescannt.

„Mit dieser Initiative erzählen wir von einer surrealistischen Zukunft, in der du dich entmaterialisieren musst, um die fehlende Meinungsfreiheit anzuklagen“, erklärt eine Sprecherin der Initiative. Neben Demonstrationen vor dem Parlament werden unter anderem das Filmen und Fotografieren von Polizeibeamten im Einsatz, oder der das Twittern über eine nichtangemeldete Demonstration mit Bussgeldern von 300 bis 600.000 Euro geahndet.

Holgramme für die Freihet

 

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